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    Karaman

    Burg Karaman

    Man geht davon aus, dass die sich in der Stadtmitte befindende Burg Karaman (Karaman Kalesi) gegen Ende des 11. Jahrhunderts errichtet wurde. Die Konstruktion wurde zu den Zeiten der Seldschuken und der Karamanoğulları einigen Erneuerungen unterzogen. Die Osmanen haben die innere Burg im Jahr 1465 nochmals renoviert. Bei diesen Renovierungen wurden die schon vorher ruinierten Inschriften und architektonischen Teile in der Außenwand der Burg verwendet. In der inneren Burg befinden sich Spuren aus der römischen Epoche und den Bronze- und Byzanzepochen.

    Das Karaman Museum

    Machen Sie eine Zeitreise, indem Sie die vielfältigen archäologischen und ethnografischen Werke im Karaman Museum (Müzesi) selbst betrachten. Im Museum befindet sich zum Einen ein Ausstellungsbereich für die archäologischen Werke und zum Anderen ein zweiter Bereich für die ethnografischen Werke. In diesen Räumen befinden sich Werke aus den Zeiten der Römer, der Byzanz, den Seldschuken, den Osmanen und der Republik. In diesen Bereichen werden gebrannte Erdtöpfe, Götzen, Schmuckstücke aus Knochen und Bergwerkgesteinen, Tränenflaschen, ethnografische Gegenstände und Münzen ausgestellt.

    Değle Ruinenstätte

    In Karaman befindet sich ein Ort, der das kollektive Zusammenleben zur byzantinischen Zeit und den Epochen davor verdeutlicht: die Değle Ruinenstätte (Ören Yeri). In der sich auf einem vulkanischen Berg im Norden Karamans befindenden Ruinenstätte befinden sich Räumlichkeiten, welche auf eine Wohnanlagenarchitektur aus der byzantinischen Zeit verweist. Auch wenn die Wohnanlagen im Gegensatz zu den religiösen Stätten eher einfach und schlicht gehalten wurden, wurden sie nach den Bedürfnissen der Zeit entsprechend mit zwei oder drei Zimmern ausgestattet.

    In dem Bereich befindet sich ein Altar, der zu der vorbyzantinischen Zeit gehört. Dieser Altar wurde in der byzantinischen Epoche zu einem Felsenfriedhof umgenutzt. Auf der östlichen Seite dieses großen Felsbrockens befindet sich ein Relief: ein Mann, der in der linken Hand eine Schale hält und mit der rechten Hand Samen verstreut. Dies zeigt uns, dass Karaman in den früheren Zeiten von Völkern, welche Landwirtschaft betrieben haben, als Wohnsitz diente.

    Madenşehri Ruinenstätte

    In der Madenşehri Ruinenstätte (Ören Yeri) befinden sich immer noch Werke, welche teilweise überlebt haben und zeigen einen Einblick in die Kunst und Architektur der damaligen Zeit, in der sie errichtet wurden.

    Das größte Werk, das sich am Eingang des Dorfes unter den Binbir Kirche (Kilise) befindet, ist die Basilika Nummer Eins (Bir Numaralı Bazilika). Das Werk wurde zum ersten Mal im Jahr 500 errichtet, während der Invasion der Araber ruiniert und im Jahr 900 wieder aufgebaut. Es befinden sich auf beiden Seiten des Gehweges im Norden der Basilika Nummer Eins Grabstätten. Einige Außenflächen der Sarkophage sind mit Reliefs und Figuren verziert.

    Gökçeseki Ruinenstätte

    Die Gökçeseki Ruinenstätte (Ören Yeri) befindet sich im Kreis Ermenek im Dorf Gökçeseki. In der Ruinenstätte befinden sich einige Reste von Anbauten, wie zum Beispiel ein paar architektonischen Stücke, viele Reste von Kelchen und Töpfen, sowie eine mit Stufen versehen heilige Stätte auf der Spitze des Geländes. An den Nordhängen dieses Hügels und den Südhängen des gegenüberliegenden Hügels befinden sich viele Felsgräber, und auch in dem kleinen Tal zwischen den beiden Hügeln sind einige Gebäudereste und Gräber vorhanden. In den teils mehrräumig und teils einkammerig ausgestellten Felsengräbern befinden sich immer noch Einbuchtungen und löwenförmige Deckel. Von den Funden und Gräbern in der Stätte lässt sich folgern, dass dieser Ort ein Wohnplatz zur Römischen und Byzantinischen Zeit war.

    Die Yunus Emre Moschee und dessen Grabstätte

    Anatolien hat viele Zivilisationen beherbergt und zeigt der Welt ebenfalls den literarischen Reichtum dieser Zivilisationen. In dieser Geografie sind unzählige Dichter aufgewachsen. Yunus Emre ist in Anatolien der Vorreiter von türkischen Gedichten und ist selbst ein Sufi und Volksdichter. Die Yunus Emre Moschee (Camisi) wurde zu Zeiten der Karamanoğulları errichtet und befindet sich im Stadtzentrum von Karaman. An die Westwand des Gebäudes angrenzend befindet sich die Grabstätte Yunus Emres.

    Aktekke Moschee

    Die Aktekke Moschee (Camisi) befindet sich im Stadtzentrum Karamans. Die Moschee ist ein gesamter Komplex und beherbergt einem Hamam, Derwischzellen, Friedhöfen im Süden und Westen sowie Grabstätten und Gräbern im Inneren. Der bemerkenswerte türkische Mystiker Mevlana Celaleddin-i Rumi kam im Jahre 1222 mit seiner Familie nach Karaman, heiratete hier und verbrachte sieben Jahre. Im Inneren des vom Volk als Aktekke Moschee (Camisi) bekannten Gebäudes befindet sich die Grabstätte von Mevlanas Mutter Mümine Hatun und ist dementsprechend auch als Mader-i Mevlana Moschee (Camisi) bekannt. Im Inneren der im Jahr 1370 gebauten Moschee befinden sich im abgetrennten Bereich auf der linken Seite Gräber aus Sarkophagen, die aus 21 Steinen hergestellt wurden und gehören Mevlanas Mutter, älterem Bruder sowie den Verwandten.

    Taşkale Getreidespeicher

    Es wurde festgestellt, dass Getreideprodukte in der Antike mit Hilfe von Lagerhäusern, die von Menschenhand in Ton- und Kalkfelsen gehauen wurden, mehr als 30 Jahre lang gelagert werden konnten. Innerhalb der Grenzen vom Taşkale Dorf, welches sich im Zentrum von Karaman befindet, sind insgesamt mehr als 250 ein- oder zweikammerige Speicher zu finden. Mit Hilfe der an der Außenwand der Felsen vorhandenen Nischen kann man kletternd in den Speicher gelangen. Die Getreideprodukte werden mit einem Kettenzugsystem transportiert.

    Çeşmeli Kirche

    Eine der Kirchen in Karaman, die viele Zivilisationen beherbergt hat, ist die Çeşmeli Kirche (Kilisesi) (Surp Asvadzadzin Armenische Kirche), welche ein Beispiel der byzantinischen Architektur ist und sich im Zentrum befindet. Die Kirche befindet sich in einer der ältesten Dörfer Karamans namens Tapucak Dorf. Dieses Dorf war vor dem Ersten Weltkrieg und vor dem Austausch ein Ort, in welchem Türken hauptsächlich mit Armeniern und Griechen zusammen gelebt haben.

    Mit der Renovierung der Kirche im Jahr 2007 hat man begonnen diese Räumlichkeit für künstlerische Zwecke wie Ausstellungen, Seminare und Konzerte zu nutzen.

    Hatuniye Medresse

    In der Geschichte ließen die türkischen Staaten in vielen Bereichen Anatoliens unzählige Medressen errichten. Die Hatuniye Medresse (Medresesi) ist auch eine von ihnen, befindet sich im Stadtzentrum und wurde im Jahr 1382 gebaut. In den Ost- und Westfronten der Medresse befinden sich die Zimmer der Schüler. Die Verzierungen am Gebäude bestehen neben geometrischen Motiven aus Pflanzenmotiven, Rumi- und Palmettenmotiven, sowie aus Schriften und Zierbändern, welche das Hauptschema aufweisen.

    Tol Medresse

    Die sich in Ermenek befindende Tol Medresse (Medresesi) ist ein Werk aus der Zeit der herrschenden Fürstentümer im anatolischen Gebiet. Sie ist als erste große Medresse bekannt, welche in der Zeit der Karamanoğulları errichtet wurde. In der im Jahr 1339 gebauten Medresse werden aus der Region gesammelte ethnographische Gegenstände und Steinwerke ausgestellt.

    Hürrem Dayı Haus

    Wenn Sie ein Beispiel der traditionellen türkischen Hausarchitektur aus den Jahren des Osmanischen Reiches sehen möchten, können Sie das Hürrem Dayı Haus (Evi) im Stadtzentrum Karamans besuchen. Das Hürrem Dayı Haus (Evi) bietet seinen Besucher mit ungefähr 300 Jahre langer Geschichte, hölzernen und handgemalten Verzierungen eine Reise in die Vergangenheit.

    Villa Tartanlar

    Die Villa Tartanlar (Konağı) befindet sich im Stadtzentrum von Karaman und wurde im Jahr 1810 durch Herrn Hacı Ahmet Efendi aus der Familie der Tartanlar errichten lassen. Das Gebäude, das eines der schönsten Beispiele der anatolischen türkischen Hausarchitektur ist, besitzt über einen zentralen Erschliessungsraum und besteht aus zwei Etagen. Die handgemalten Verzierungen im Haus ziehen die Blicke auf sich.